Hitzeschlacht am Main: Jens Haubrock finisht Ironman Frankfurt (Autor: Heinz-Willi Holthoff)
Foto: Jens Haubrock und Marc Aschmoneit
Bei hochsommerlichen Temperaturen und herausfordernden Bedingungen hat Jens Haubrock von der LG Hamm den diesjährigen Ironman Frankfurt erfolgreich gefinisht. In einer Gesamtzeit von 11:42 Stunden überquerte der 47-Jährige die Ziellinie am Römerberg und bewältigte damit eindrucksvoll die Triathlon-Königsdisziplin.
Schon früh am Morgen war klar: Das wird ein harter Tag. Aufgrund der Wassertemperatur galt beim Schwimmen im Langener Waldsee Neoprenverbot – für viele Athleten eine zusätzliche Erschwernis. Haubrock benötigte 1:31 Stunden für die 3,8 Kilometer.
„Die Atmosphäre vor dem Start war großartig. Im Wasser kam ich leider nicht richtig in den Rhythmus – es war ein echtes Gerangel, von allen Seiten wurde man bearbeitet“, so der Hammer Ausdauersportler. Auf dem 180 Kilometer langen Radkurs, der mit rund 1300 Höhenmetern gespickt war, zeigte sich Haubrock in starker Verfassung. Trotz steigender Temperaturen blieb er konzentriert und erreichte mit einer Zeit von 5:25 Stunden einen soliden Split.
Die größte mentale Herausforderung folgte beim abschließenden Marathon entlang des Mainufers. Bei Temperaturen von teils über 30 Grad war die Strecke ein echter Prüfstein. Doch die Stimmung an der Laufstrecke war laut Haubrock „Weltklasse“. „Es gab wirklich keinen Abschnitt ohne Zuschauer – das hat unglaublich motiviert“, so der Triathlet. „Ohne meinen Freund und Supporter Marc Aschmoneit, der mich an der Strecke immer wieder positiv zum Durchziehen motiviert hat, wäre es noch deutlich härter gewesen.“
Trotz Magenproblemen in der ersten Runde und einem ungeplanten Boxenstopp auf dem Dixie-Klo – „nicht ganz einfach im Trisuit“ – kämpfte sich Haubrock durch. An jeder Verpflegungsstation griff er zu Wasser, Iso, Gels – und vor allem Eiswürfeln, um sich abzukühlen.
Am Ende stand die Uhr bei 11:42 Stunden – eine starke Leistung unter extremen Bedingungen in der Altersklasse M45–49. Für Jens Haubrock war es nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern auch ein persönlicher Triumph über Hitze, Erschöpfung und Hindernisse.
„Der Tag war brutal – aber das Gefühl im Ziel ist unbezahlbar.“